Verkehrt herum

Während der Entstehung eines Reise-Blogs ist es ja sinnvoll immer den neuesten Eintrag als ersten Eintrag zu sehen.

Ist jedoch die Reise zu Ende und möchte man sich die Einträge oft in der richtigen zeitlichen Abfolge ansehen. Zu diesem Zwecke klicke bitte hier auf Blog Book – Südafrika  und du erhälst ein PDF-Dokument, das die Blogeinträge in chronologischem Ablauf enthält.

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31.10.2010 2v2 Flug Kapstadt – Dubai

Pünktlich um 18:20 hob unser Flieger ab und kaum hatten wir die Reisehöhe erreicht, begann eine unruhige Flugphase. Mal mehr, mal weniger stark rumpelte es und es hörte nicht auf. Knappe vier Stunden dauerte es bis wir wieder ganz leise und ruhig dahin flogen. Zeitweise wurden die Erschütterungen so stark, dass das Service ab- bzw. unterbrochen werden musste und sich das Abendessen über eine Stunde dahinzog.

Edith wollte Penne die es leider nicht mehr gab, sodass sie, wie Franz Fisch nahm. Der war allerdings etwas scharf gewürzt, so dass sie nur ein wenig davon aß, dafür aber die Vorspeise von Franz (Huhn mit Bohnensalat) abgekam.

Franz begann anschließend die Fotos zu sortieren und Edith begab sich ins Land der Träume.

Der letzte Teil des Fluges war wieder etwas unruhig, aber nicht sonderlich störend. Außerdem gab es Frühstück mit Kaffee, Kipferl und Muffin.

Nach der pünktlichen Landung in Dubai gingen wir erstmals, auf Grund unseres Silver-Member-Status in die Emirates-Lounge. Diese ist zwar viel größer als die Diners-Club-Lounge, aber das Essen dort hat uns besser geschmeckt. Dann war noch eine Runde Schlaf angesagt und schon war es wieder Zeit zum boarden für den Flug nach Wien.

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31.10.2010 1v2 Der letzte Tag in Südafrika

Der letzte Tag des Monats bedeutet auch den letzten Tag unseres Urlaubs. Auf der einen Seite fällt es uns aus touristischer Sicht schwer wieder zurückzufliegen. Viele schöne landschaftliche und vor allem tierische Eindrücke haben wir hier erlebt und viele nette Leute kennengelernt. Auf der anderen Seite, wenn man die sozialen Strukturen hier sieht, erkennt man, dass wir mit allen Problemen die wir haben oder zu haben glauben, in Österreich wirklich in einem gelobten Land leben (je nach dem ob man es von Seiten der Schwarzen oder Weißen oder einfach menschlich sieht)

Heute Morgen haben noch in Ruhe fertig gepackt, gefrühstückt und sind dann nochmals bei ‚Sandy Bay’ direkt an die Küste gefahren. Wie der Name schon sagt, gibt es auf diesem Küstenabschnitt nur riesige Steine, aber kein einziges Fleckchen Sand. Warum dann trotzdem dieser Name? Wissen wir auch nicht! Hier nahmen wir noch Abschied vom Meer und fuhren weiter zum ‚Signal Hill’. Von hier oben konnten wir nochmals die grandiose Aussicht auf Kapstadt von oben und auf den Tafelberg von unten aus genießen.

Dann war allerdings Schluss und unsere letzte Fahrt ging zum Flughafen. Die Rückgabe des Autos bei Hertz, mit dem wir knapp 1.900 Km (insgesamt ca. 3.500 km) ohne Probleme unterwegs waren, verlief glatt und schnell.

Das Einchecken ging auch flott! Da wir seit kurzem Emirates-Silver-Member sind, konnten wir an einem eigenen Schalter einchecken und mussten nicht in der übrigen Menge der Fluggäste lange warten. Dann ging es zu unserem Lieblingsort auf einem Airport, der Lounge.

Zwar ist die hiesige nicht besonders toll mit Essen bestückt, aber es war gut und wie immer gratis.

Jetzt wird noch ein wenig gesurft und dann ab für ca. 9 Std. in den Flieger nach Dubai, dort 4 Std. Aufenthalt und dann nochmals ca. 6 Std. in das Fluggerät um hoffentlich gut und pünktlich am Mo. 1.11. um 13.00 in Wien zu landen. Bomben und andere gefährliche Dinge wünschen wir uns auf alle Fälle nicht an Bord. Sollte diesbezüglich etwas Aufregendes passieren, werdet ihr das nicht mehr in unserem Blog sondern und der Zeitung lesen.

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30.10.2010 Sightseeing in Kapstadt

Heute haben wir den ganzen Tag ganz entspannt in Kapstadt verbummelt. Nachdem wir endlich eine öffentliche Garage gefunden hatten, machten wir uns zu Fuß auf den Weg durch die Stadt. Als erstes fielen uns die vielen jugendlichen Musikgruppen auf die an vielen Plätzen der Stadt musizierten. Es waren dies meist um die 10 Tänzerinnen mit ein paar männlichen Sängern und Trommlern. Da die Gruppen oft den Standort wechselten hörten bzw. sahen wir sie fast den ganzen Tag über. Wir schlenderten durch die Stände des ‚Green Market’ mit unzähligen afrikanischen Souveniers und wir gingen im ‚AfrikaHaus’ von Stock zu Stock um Kunstwerke zu bewundern. Eine kleine Rast hielten wir im ‚Company’s Garden’, wo wir mit einem ‚Coffee-to-go’ in der Wiese lagen und die Seele baumeln ließen.

Beim Besuch des ‚Castle of Good Hope’, das auch noch immer vom hiesigen Militär genutzt wird, hatten wir unwahrscheinliches Glück. Im Schloss findet nächste Woche das ‚Cape Town Military Tattoo’ statt und gerade zu unserer Besuchszeit wurde dafür kräftig geprobt. Wir sahen fünf verschiedene Jugendgruppen, die mit echten und unechten Gewehren, Fahnen und Schwertern im Takt der Trommeln über den Paradeplatz marschierten und dabei die tollsten Choreografien zeigten.

Auf der Rückfahrt machten wir noch einen Abstecher in den ältesten Stadtteil von Kapstadt – ‚Bo-Kap’. Hier lebt in bunt gestrichenen Häusern seit dem 19. Jahrhundert Kapstadts Moslemgemeinde. Und der Strand von ‚Camps Bay’ durfte natürlich auch nicht fehlen; liegt er doch an jenem Teil der Küste der ‚südafrikanischen Riviera’ genannt wird. Dort war an der Uferpromenade fast kein Parkplatz zu bekommen. Alle Lokale waren gut besucht und den Lärm der feiernden Gäste konnte nicht einmal das Meeresrauschen übertönen.

Zum letzten Abendessen dieses Urlaubs hatten wir uns ‚Luigi’ ausgesucht. Ein guter Italiener bei dem wir wieder vorzüglichen speisten.

Dann ging es wieder zurück in unser Gästehaus wo uns der Manager Thomas mit der freudigen Meldung, dass das Internet wieder funktioniert, empfing. In diesem Gästehaus gibt es kostenloses WLAN. Die Verbindung von Handy und Laptop zum WLAN hat gleich funktioniert. Allerdings hat das WLAN keinen Anschluss zu einem Provider bzw. war der Anschluss nun schon seit drei Tagen gestört – und dies für die ganze Region der Hout-Bay. Thomas klagte, dass er viele Zimmeranfragen erwarte und einige beantworten sollte, schließlich steht die Sommersaison vor der Tür und jeder Tag ohne Internet kostet ihm eventuell viel Geld.

Wir aber beginnen mit dem packen der Koffer und etwas Traurigkeit wegen des nahen Endes des Urlaubes befällt uns.

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29.10.2010 Auf und Ab

Heute hatten wir ein so richtiges Auf und Ab. Zuerst fingen wir mal bei Null an. Vom Quartier ging es ans andere Ende der Stadt zum im Hafen gelegenen ‚Nelson Mandela Gateway’. Von dort startet stündlich ein Katamaran zur ‚Robben Island’. In 30 Min. werden die Besucher auf die 11 Km vor Kapstadt gelegene ehemalige Gefängnisinsel gebracht. Zum Glück war relativ ruhige See, sodass sich die Schaukelei in Grenzen hielt. Manche Besucher war das offensichtlich doch zuviel, denn die WC-Anlagen wurden doch sehr häufig von etwas blassen Mitreisenden benutzt.

Auf der Insel machten wir mit Bussen eine kleine Rundfahrt um einige Gebäude zu sehen. Anschließend erfolgte eine Führung mit einem ehemaligen Häftling, der uns verschiedene Zellentrakte zeigte und vom Leben und Sterben auf der Insel erzählte. Besondere Erwähnung fand natürlich die Lebensgeschichte von Nelson Mandela, dessen Zelle wir auch besichtigen konnten. Unverständlich, dass hier Gefangene Jahrzehnte unter diesen üblen Bedingungen überleben konnten. Die Rückfahrt ging bei deutlich rauherem Seegang vor sich, aber machte unseren Mägen zum Glück nichts aus.

Nun ging es hoch hinaus. Wieder fuhren wir durch die halbe Stadt um auf den ‚Tafelberg’ zu gelangen. 1086 hoch, beherrscht dieser Berg die Szenerie der Stadt. Auf ca. halber Höhe parkten wir und nahmen dann die einfachste Möglichkeit auf den Gipfel zu gelangen – eine Drahtseilbahn. Es standen zwar auch 300 Wanderwege zur Verfügung, aber die Zeit drängte, denn die Wetterbedingungen sollten sich bald verschlechtern. In wenigen Minuten waren wir mit der Kabinenbahn, die sich während der Fahrt um 360 Grand dreht oben angelangt. Neben dem starken Wind empfing uns auch eine grandiose Aussicht auf Kapstadt, die umliegenden Berge und Buchten und über das Meer. Wir unternahmen einen ausgedehnten Spaziergang auf dem flachen Bergplateau, genossen die Aussicht und zum Abschluss noch einen guten Kaffee.

Bevor wir mit der letzten Fahrt ins Tal fuhren, wurden wir noch mit einem schönen Sonnenuntergang belohnt. In der Talstation angekommen, eilten wir zu Auto um noch schnell auf den 3 Km entfernten ‚Signal Hill’ zu fahren, um dort das Farbenspiel der eben untergegangen Sonne zu erleben.

Schon etwas müde dinierten wir heute mit ‚Vienna Sausage’ und ‚Italian Roll’ (also Frankfurter und Weissbrot) auf dem Zimmer.

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28.10.2010 Guter Hoffnung

Voller guter Hoffnung waren wir heute Morgen dass wir auf den Tafelberg fahren können. Doch ein Anruf zerstörte diese Hoffnung, denn oben am Berg ging so viel Wind, dass der Seilbahnbetrieb eingestellt werden musste. Also Änderung unseres Planes.

Voller guter Hoffnung nahmen wir die Eroberung der Kaphalbinsel in Angriff. Gleich nach dem guten Frühstück, das besser war als die Zimmerqualität, fuhren wir ab um eine kleine Rundreise zum ‚Cape of Good Hope’ und retour zu machen.

Unser Plan war folgender: Fahrt auf der Westseite der Kapinsel zum ‚Cape of Good Hope’, weiter zum ‚Cape Point Lighthouse’ und dann die Ostseite wieder zurück.

Zuerst ging die Fahrt auf der fantastisch angelegten Bergstraße, dem ‚Capman Peak Drive’ den gleichnamigen Berg hinauf und dann wieder auf Meeresniveau hinunter. Weiter ging es dann fast immer der Küste entlang bis nach ‚Scarbourogh’. Dabei passierten wir ‚Chapmans Bay’, ‚Witsandbay’ und ‚Masselbay’. An jeder dieser Buchten mussten wir einige Male halten um den Strand hautnah zu erleben – so schön und malerisch waren sie.

Nun bog die Strasse in das Landesinnere ein und wir kamen damit in das ‚Cape of Good Hope Nature Reserve’, fuhren durch dieses direkt nach Süden um dann ans ‚Cape of Good Hope’ anzustoßen. Ein kleines Denkmal kennzeichnet diesen Punkt. Wir erklommen den letzten Felsen des Kaps und hatten von dort eine wunderbare Aussicht auf Westküste und hinüber zum ‚Cape Point Lighthouse’ mit seinen zwei Leuchttürmen.

Weiter ging es nun zu den nur mehr ein paar Kilometer entfernten Leuchttürmen. Vom Parkplatz geht ein Wanderweg auf die Bergspitze jedoch aus Zeitmangel nahmen wir den ‚Funicular’ und ließen uns bequem hinauf transportieren. Wieder hatten wir eine tolle Sicht auf Küste, türkises und blaues Meer und einer Brutkolonie von Kormoranen. Leider verging auch hier die Zeit viel zu schnell.

Wir fuhren nun die Ostküste entlang bis knapp vor ‚Simons Town’ zum ‚Boulders Beach’. Dort haben sich an zwei getrennten Plätzen Pinguinkolonien angesiedelt. Wir mussten natürlich beide Kolonien besuchen, denn diese putzigen Tiere sind es immer Wert, beobachtet zu werden.

Da es nun schon Abend geworden und unsere Mägen heftig knurrten, fuhren wir einige Kilometer nordwärts nach ‚Kalk Bay’ wo wir im Restaurant ‚Brass Bell’ vorzüglich zu Abend aßen.

Voller guter Hoffnung waren wir zur Rundreise gestartet und diese wurde ganz erfüllt. Schönes Wetter, herrliche Natur, spektakuläre Landschaft und zum Abschluss ein gutes Abendessen – alles in Allem wieder ein gelungener Tag.

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27.10.2010 Zähneknirschen

Heute ist gleich zweifaches Zähneknirschen angesagt. Erstens weil wir das letzte Mal einen Quartierwechsel vornehmen, und so das Ende unseres Urlaubs sehr nahe ist und zweitens weil unser neues Quartier in ‚Hout Bay’, einem Vorort von Kapstadt direkt am Strand und noch direkter an einer Sanddüne liegt, die sich wegen des starken Windes sehr stark Richtung unseres Zimmers verfrachtet.

Begonnen hat der Tag mit schlechtem Wetter am Morgen, aber von unserem Zimmer aus konnten wir wieder einige Wale beobachten. Dazu waren sie noch sehr aktiv. Einige schöne Sprünge haben wir gesehen, auch haben sie wieder mit allen möglichen Flossen umher gewunken, dass es wieder eine reine Freude war, zuzusehen. Fast wären wir zum reichhaltigen Frühstück zu spät gekommen. Wir wären allerdings nicht wir wenn wir wirklich zu spät gekommen wären  . Der Abschied von unserer Hausfrau fiel überaus herzlich aus und nach einem spontanen ‚give me a hug’ umarmte sie uns beide kräftig.

Auf dem Weg nach Kapstadt machten wir noch zwei Stopps. Den ersten kurz außerhalb von ‚de Kelders’ wo wir erneut zur Walbeobachtung stehen blieben. Das besondere an dieser Stelle ist, dass die Wale bis unmittelbar an die Felsküste kommen. Bis zu ca. 20 m kommen

die Tiere an die Felsen heran, sodass man sie hier fast so gut wie von einem Boot aus beobachten kann.

Der zweite Halt erfolgte in ‚Betty’s Bay’ bei der dortigen Kolonie afrikanischer Brillen-Pinguine. Obwohl es ziemlich windig war, blieben wir über eine Stunde um diesen tollpatschigen, aber niedlichen Tieren zuzusehen. Einige Hunderte verteilen sich hier auf Felsen und an der angrenzenden Düne, in der sie auch Brutplätze errichtet haben. Besonders lustig war es sie dabei zu beobachten, wie sie ins Meer hüpfen. Dabei stehen sie auf einem Felsen und es sieht so aus als würden sie sich nicht recht trauen um sich dann doch zu überwinden und ins kalte Nass springen. Manche wurden von einer großen Welle richtiggehend von den Steinen gespült, andere rutschten auf den glatten Granitfelsen aus und fielen auf Bauch und Schnabel.

Alle Felsen waren von Pinguinen belagert. Nur an einer Stelle waren keine zu sehen. Denn da lag eine junge Robbe. Da sich Robben liebend gerne von Pinguinen ernähren, hielten diese natürlich einen ausreichenden Respektsabstand ein. Auf alle Fälle war dies zwar ein etwas kühler, aber dafür lohnender und unterhaltsamer Aufenthalt.

Teilweise auf einer atemberaubenden Küstenstraße ging die Fahrt nun nach Kapstadt weiter.

Fast hätten wir unser Quartier nicht gefunden. Die Hausnummer wurde von Nr.2 auf Nr.18 geändert. Vor Nr.2 war kein Schild zu sehen, und erst ein Anruf in unserer Lodge brachte Aufklärung und einige Minuten später konnten wir unser Zimmer beziehen. Es ist zwar ok, aber kleiner und nicht so schön wie jene die wir bisher gehabt haben.

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26.10.2010 Waltag

Als wir heute um knapp vor 7.00 erwachten und durch das riesige Panoramafenster hinaus blickten, waren wir gleich putzmunter. Die Sonne färbte das fast spiegelglatte Meer tiefblau und einige Wasserfontänen zeigten uns schon die ersten Wale. Einer davon schien ein besonders freundlicher Wal zu sein, denn er winkte mit seiner Schwanzflosse mehrmals aus dem Wasser zu uns herüber. Ein anderer Wal war wohl gerade auf Brautschau, denn um der umworbenen Waldame zu imponieren, sprang er in kurzen Abständen sechs mal hintereinander in seiner ganzen Länge aus dem Wasser.
Jetzt waren wir reif für das Frühstück. Das auch hier üblich gute und reichliche Frühstück mit Früchten, Müsli, Joghurt und Toast genossen wir wieder sehr. Aus bestimmten Gründen verweigerten wir heute Ei und Speck.
Dieser Grund war um die 15 m lang, einen Stock hoch und bewegt sich je nach der Beschaffenheit seines Untergrundes torkelnd wie ein Betrunkener. Wir hatten für heute Morgen eine Whale-Watching-Tour gebucht. Im Nachbarort Gansbaai veranstaltet die Agentur Ivanhoe Sea Safari täglich eine oder mehrere dieser Fahrten. Mit Walsichtgarantie, sonst gibt es das Geld zurück. Um unsere Mägen nicht zu sehr zu belasten haben wir nur ein leichtes Frühstück zu uns genommen. Aber diese Vorsichtsmaßnahme war völlig unnötig, denn das Meer blieb den ganzen Tag sehr ruhig und auf dem ganzen 2:30 Stunden langen Trip kam kein einziges mal ein flaues Magengefühl auf.
Das Boot fasst 38 Touristen, aber heute waren nur 10 davon an Board. Daher war genügend Platz sich zu bewegen und beim fotografieren stand man sich gegenseitig nicht im Wege. Voller Erwartung ging es also hinaus auf den Atlantik. Kaum 10 Min. gefahren hatten wir schon den ersten Kontakt. Der Kapitän ließ das Boot immer leise und langsam bis ganz nah an den Wal bzw. an die Wale (es waren immer Mutter und ihr Junges) heran treiben und fuhr dann mal links mal rechts von ihnen mit, so als ob wir dazugehören würden. Ca. 10 mal hatten wir Kontakt und spielten jedes Mal dieses Spiel. Für uns war es natürlich toll so nahe diesen so riesigen Tieren zu sein. Manchmal glitten Mutter und Kind ganz ruhig nebeneinander her. Manchmal tauchte das Kind mal links mal rechts der Mutter auf. Manchmal verschwanden beide langsam im Meer wie sinkende Schiffe um dann auf einer ganz anderen Stelle wieder aufzutauchen. Einmal sahen wir wie beide, Mutter und Kind, auf dem Rücken liegend schwammen und die Seitenflosse des einen, sich um die Seitenflosse des anderen legte, so als ob sie zu tanzen beginnen würden. Dann drehten sie sich wirklich am Rücken liegend im Kreis und zurück, sodass wir zeitweise gar nicht erkennen konnten, wo wer grad wie schwimmt.
Leider ging die Zeit viel zu schnell vorüber, aber diese Tour wird uns noch sicher lange in Erinnerung bleiben.

Nachmittags fuhren wir noch ins benachbarte Hermanus. Dieser Ort wurde in letzter Zeit touristisch sehr ausgebaut und war daher nichts für uns. Zu viele Häuser, zu viele Lokale, zu wenig Natur. Wir gingen allerdings ein Stück der Küste entlang. Zerklüftete Felsen, das Meer in verschiedenen Farben leuchtend, war doch ein lohnender Anblick. Allerdings der Küstenpfad war gepflastert, was uns sehr missfiel.

Den Rest des Nachmittages verbrachten wir auf der Sonnenterrasse und genossen wieder die vor uns schwimmenden Wale und den Sonnenuntergang.

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25.10.2010 Unsere ersten Wale

Hatten wir bisher geglaubt immer gut gefrühstückt zu haben, so wurden wir heute eines besseren belehrt. Fiona, die Betreiberin des Braeside Guest House überbot alles Bisherige.
Erster Gang: ein Fruchtcocktail. Zweiter Gang: verschiedene Müsli mit verschiedenen Sorten von Joghurt und verschiedenen Trockenfrüchten. Dritter Gang: Eier, Speck und Tomaten wir nahmen allerdings nur ein Ei. Vierter Gang: kalte Wurst- und Käseplatte. Fünfter Gang: diverse frische Früchte und Marmelade. Dazu gab es Baguette, Schwarzbrot, Kipferln und Toast. Außerdem war alles extrem nett und liebevoll an- und hergerichtet. Nach einem kleinen Plausch mit unserer Gastgeberin ging es im Regen (ja es regnete seit gestern Nachmittag noch immer) weiter zu unserem nächsten Ziel.

Das Ziel war Cape Agulhas. Das Besondere an diesem Ort ist nicht der zweitälteste Leuchtturm Südafrikas, sondern das an dieser Stelle der Indische und der Atlantische Ozean zusammentreffen. Diese geografische Signifikanz ist durch ein kleines Denkmal dokumentiert, augenscheinlich ist allerdings nicht zu erkennen welches Wasser vor dem Betrachter indisch oder atlantisch ist. Der Strand ist aber mit Felsen übersät und lädt ein an ihm entlang zu spazieren. Da nun auch wieder die Sonnen scheint, haben wir eine kleine Strandwanderung entlang der beiden Ozeane eingelegt. Wo sonst kann man ein einem kurzen Wegstück an zwei Weltmeeren entlang marschieren.

Unser Tagesendziel war De Kelders wo wir im Bay Lodge zwei Nächte gebucht hatten. Wir nahmen die kürzere Route auf meist nicht asphaltierten Straßen zuerst bis Elim, ein kleines Missionsstädtchen, dann ging weiter nach Die Dam,wo wir an dem weißen, feinkörnigen Sandstrand mit vielen Dünen eine kleine Rast machten. Dann ging es weiter nach De Kelders wo wieder ein prächtiges Quartier auf uns wartete. Ein riesiges Zimmer in einem überaus geschmackvoll eingerichteten Haus. Dazu eine Terrasse mit Blick auf das nahe gelegene Meer. Und als wir auf das Meer blickten, da stiegen vor unseren Augen schon die ersten kleinen Wasserfontänen auf. Wale!!! Schnell entluden wir das Auto, zogen uns wegen des sonnigen, aber kühlen und windigen Wetters warm an, schnappten die Kameras und eilten zum nahe gelegenen Strand. Von den Strandfelsen aus beobachteten wir die vor uns schwimmenden Wale. An die 15 Tiere zogen mit der Zeit an uns vorbei. Mal kaum im Wasser zu erkennen, mal die Schwanzflosse wie zum Gruß in die Höhe hebend, dann wieder einen Teil des massigen Körpers ganz aus dem Wasser hebend, so schwammen sie vor unseren staunenden Augen vorbei. So nebenbei ging auch noch die Sonne in einem Meer von Orange unter. Über eine Stunde saßen wir am Strand und genossen die Wale und die untergehende Sonne.

Da obiger Genuss nicht alle Sinne befriedigt, fuhren wir in ein nahe gelegenes Restaurant. Da erlebten wir eine Überraschung, aber eine sehr Positive. Das Essen war geschmacklich vorzüglich und der Preis sehr niedrig. Für ein 200g Rumpsteak, eine große Portion Wings and Rips (jeweils mit Pommes), sowie zwei Cola, haben wir inkl. Trinkgeld 13 Euro bezahlt. Ein guter Abschluss eines guten Tages.

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24.10.2010 Tierquälerei

Eigentlich ist Tierquälerei so unsere Sache nicht. Aber heute haben wir uns dazu hinreißen lassen. Das offensichtlich sehr Touristische ist auch nicht so das Unsere. Aber heute haben wir uns dazu hinreißen lassen. Was wir gemacht haben? Wir haben eine Straußen-Show-Farm besucht und zwar die Highgate Ostrich Show Farm die nicht weit von unserem Quartier liegt.
Auf der Straußenfarm angekommen mussten wir etwas warten, bekamen jedoch kostenlos Kaffee serviert und wurden dann (wir und ein junges deutsches Paar) von unserem Guide Hermès begrüßt. Zuerst zeigte er uns die verschiedenen Federn der Tiere, dann Jungtiere, Brutkästen, alte Maschinen zur Verarbeitung der Straußenfedern und erklärte uns vieles über das Wesen Strauß. Weiter ging es zu einer Koppel mit einer Straußenfamilie Vater, Mutter und 10 eigene, sowie 6 untergeschobene Kinder. In der nächsten Koppel waren Vater und Mutter mit einem Gelege zu sehen. Die brütende Mutter jagten wir vom Nest. Nahmen die Eier um ihre Schwere, Wärme und Konsistenz zu fühlen und zu sehen. Dann testen wir die Härte der Eierschalen indem wir uns einfach auf die Eier stellten. Verdammt harte Dinger diese Straußeneier! Nicht einmal das Gewicht von Franz brachte die Schalen zum Zerbrechen.
In der nächsten Koppel tummelten sich um die 20 Strauße. Einer davon stand, mit einem Sack über dem Kopf, in einem Holzgerüst so eingepfercht, dass er nicht rechts, links und nach vorne weglaufen konnte. An diesem Strauß zeigte uns unser Guide in Natura die verschieden Lagen der Federn, seine Knochen und wie biegsam der Hals ist. Um das Tier noch mehr zu Quälen setzten wir uns einer nach dem andern auf den armen Strauß um davon einige Fotos zu schießen. Dann endlich durfte das Opfer des Tourismus wieder zurück zu seiner Herde.
Nun fing die Quälerei für den nächsten Strauß an. Jeder aus unserer Gruppe (außer Franz, der wegen diverser bei Firmenevents erlittenen Fußproblemen nicht mitmachen konnte) wurde auf einen Strauß gesetzt und ritt auf diesem einige Runden durch die Koppel (zum Gaudium der Zuschauer).
Das Finale bildete ein Straußenwettrennen. Drei keineswegs weder übergewichtige, noch übergroße Angestellte der Farm schwangen sich auf je einen Strauß und sausten damit die ca. 50m lange Rennbahn entlang und dies zu unserer Belustigung sogar zweimal.
Danach hatte das Treiben ein Ende und die Tiere konnten sich wieder ausruhen. Allerdings nicht sehr lange. Denn auf dem Rückweg sahen wir bereits die nächsten Besuchergruppen kommen.

Anschließend fuhren wir nach Swellendam und bezogen ein nettes, großes Zimmer im Braeside Guest House. Während der ganzen Fahrt regnete es, wie auch noch den Rest des Tages. Erst am späteren Abend, als wir unser leckeres Abendessen beendet hatten, hörte der Regen auf. Im Zimmer war es relativ kühl, sodass Fiona, unsere Gastgeberin, uns Wärmedecken im Bett vorbereitet hatte und wir diese auch gerne nutzten.

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